Zentral gelegen befinden sich die Sehenswürdigkeiten im Altstadtkern. Der Schwedenspeicher, einst Getreidespeicher der schwedischen Garnison, beherbergt heute das kulturgeschichtliche Regionalmuseum. Die Hafenanlage stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist umrahmt von den historischen Fachwerkhäusern am Wasser Ost und West. Hier befindet sich auch der Fischmarkt mit Holzkran und Stadtwaage. Heutige Besucher freuen sich über die gelungene Restaurierung der Altstadt, flanieren durch mittelalterlich anmutende Gassen oder entspannen in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants. Entlang der Fußgängerzone reihen sich die vielen verzierten Kaufmannshäuser wie Perlen an einer Kette. Damen und Herren in historischer Tracht kennen die schönsten Plätze und spielen die Vergangenheit bei einer Stadtführung „Auf den Spuren der Hanse“ lebendig nach. Maritime Stadtrundgänge, Nachtwächterrundgänge oder Führungen „op platt“ – Stade hat viele interessante Geschichten zu bieten. Stade hat zudem viel für Radfahrer übrig, immerhin kreuzen sich hier drei überregionale Radfernwege: der Elberadweg, der Nordseeküsten-Radweg und der Radrundweg „Vom Teufelsmoor zum Wattenmeer“.
Das Stadeum ist ein 1989 fertig gestelltes Kongress- und Veranstaltungsgebäude, das auch für Theater- und Konzertaufführungen genutzt wird.
Museen
- Schwedenspeicher-Museum
- Baumhaus
- Heimatmuseum
- Kunsthaus am Wasser West
- Freilichtmuseum auf der Insel
- Museumsschiff Greundiek
- Festung Grauerort
Bauwerke
Zu den Sehenswürdigkeiten Stades gehört die gesamte Altstadt mit malerischen Fachwerkhäusern, die meisten stammen aus dem 17. Jahrhundert. In einigen Straßenzügen stehen wesentlich ältere Häuser, sie stammen aus der Zeit vor dem Stadtbrand von 1659. Der Stadtbrand zerstörte elf Jahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieges zwei Drittel aller Stader Gebäude. Auch das Rathaus gehörte dazu, nur seine Gewölbe mit dem Ratskeller blieben erhalten. Auf ihnen wurde 1667 das so genannte Alte Rathaus erbaut. Der Ratskeller darunter wurde erstmals am 22. Februar 1305 im ersten Stader Stadtbuch als Weinkeller und Schänke erwähnt, er gehört damit zu den ältesten Ratskellern Deutschlands.
Zwei Innenstadtkirchen sind von kunst- und kulturhistorischer Bedeutung: die Kirche Ss. Cosmae et Damiani, von den Stadern meist nur Cosmae-Kirche genannt, ist mit einer bedeutenden Hus/Schnitger-Orgel ausgestattet. Die Kirche St. Wilhadi verfügt dagegen über eine Erasmus-Bielfeldt-Orgel.
Der Hansehafen war einst das wirtschaftliche Herz der Hansestadt. Hier befindet sich der Schwedenspeicher aus dem Jahr 1705, der seit 1977 als Museum dient. Am Hansehafen wurde 1977 nach dem Vorbild des Lüneburger Alten Krans am früheren Standort des Stader Salzkrans von 1661 ein Tretkran errichtet, allerdings ohne die innere Mechanik. Das baufällige Original war 1898 abgerissen worden.
Abgerissen werden sollte Mitte der 1970er Jahre auch die im Jahr 1753 erbaute Stader Stadtwaage am Hansehafen, sie hatte bis ins 19. Jahrhundert als Zollhaus gedient. Heute ist das Fachwerkgebäude saniert und wird als Wohn- und Geschäftsgebäude genutzt.
Die historische Löwenapotheke, für die dem schwedischen Apotheker Gabriel Luther 1655 das Privileg von König Karl X. Gustav erteilt wurde, verfügt noch über eine Offizineinrichtung aus Mahagoni von 1867. Das Kaufmannstreppenhaus im Hausinneren gilt als typisches Beispiel für eine Diele in einem mittelalterlichen Gildehaus und weckt der Autorin Else Alpers zufolge Buddenbrocksche Reminiszensen.
Das Zeughaus am Pferdemarkt wurde zwischen 1697 und 1699 in der Schwedenzeit Stades auf dem Gelände der früheren St.-Georgs-Kirche, die aus dem 12. Jahrhundert stammte, als Waffenarsenal errichtet. Am Stadthafen befindet sich der denkmalgeschützte Hafenkran von 1927. Der elektrisch angetriebene Kran von Bamag-Meguin (Berlin) war ursprünglich fahrbar. 1986 wurde er erstmals gesichert und Instandgesetzt. Nach Reparatur des Kontergewichts 1999 wurde er vom Frühjahr 2007 bis zum Juni 2008 originalgetreu restauriert.