Die ehemalige anhaltische Residenzstadt Zerbst ist Heimatstadt „Katharina II“, berühmte Tochter aus dem Fürstenhaus von Anhalt-Zerbst und russische Zarin. Im barocken Kavaliershaus aus dem 18. Jahrhundert erinnert eine kleine Sammlung an ihr Leben und Wirken.
Von der mittelalterlichen Stadtmauer sind noch eine 4,2 km erhalten. Mit Toren, Türmen und begehbarem Wehrgang umschließt sie den alten Stadtkern.
Malerisch verträumte Winkel mit Fachwerk- und Bürgerhäusern sowie Kirchen, drei Klöster und Teile einer ehemals beeindruckenden Schlossanlage im 15 ha großen Schlossgarten, zeugen noch heute von einst glanzvollen Zeiten.
Ehrwürdig, als Zeichen städtischer Freiheit und Gerichtsbarkeit wachen seit Jahrhunderten der Roland und die sagenumwobene Butterjungfer auf dem Zerbster Marktplatz. Die Butterjungfer ist einmalig in der Welt und deshalb ein ganz besonderes Zerbster Wahrzeichen. Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind das Klosterkomplex aus dem 13. Jahrhundert „Francisceum“ mit Museum, der toskanische Brunne auf dem Marktplatz und die Kirchen.
Märkte und Feste haben eine lange Tradition in Zerbst. So lockt im Frühjahr das Spargelfest mit der Weltmeisterschaft im Spargelschälen, im Sommer das Heimat- und Schützenfest mit dem Reit- und Fahrturnier und im Herbst der Große Zerbster Bollenmarkt viele Gäste aus nah und fern.
Umgeben von flachem Land mit schönen Wäldern und Auen lädt das nahe Umland zu zahlreichen Unternehmungen mit dem Fahrrad ein.
Im Jahr 2012 wurden Textbücher der vor 500 Jahren aufgeführten Prozessionsspiele wiederentdeckt. Diese sollen im September 2017 in den Ruinen der ehrwürdigen Stadtkirche St. Nikolai eine zeitgenössige Neuinszenierung erfahren. Der Fund ist einmalig im mitteldeutschen Raum. Die Aufführung soll eine Brücke zwischen dem Heute und der Vergangenheit schlagen und alle Gemeinden, Ortsteile und interessierten Bürger einbeziehen.